Freitag, 23. November 2012 um 19:00 Uhr
Visionen für Neukölln
Nach dem Fall der Mauer ging es in Nord-Neukölln durch die Abwanderung vieler Produktionsstätten, einen hohen Gewerbeflächenleerstand und die geringe Kaufkraft so vieler arbeitsloser Neuköllner ein ganzes Stück bergab. Dieser Trend scheint sich seit wenigen Jahren durch die Arbeit der Quartiersmanagements, eine offensive Bildungspolitik, viele soziale Projekte und nicht zuletzt auch durch die Ansiedlung zahlreicher Kreativgewerbe und Künstler umzukehren. Es gibt aber auch kritische Stimmen, die eine weitere Tendenz zur Ghettosierung und zur Gentrifizierung sehen. Als Sinnbild für den derzeitigen Wandel steht die begonnene Sanierung der Karl-Marx-Straße, die den alten Glanz des Geschäftszentrums wieder zurückbringen soll.
In der letzten Diskussionsrunde dieses Jahres wollen wir aus verschiedenen Perspektiven beleuchten, wie das Szenario des Bezirks in etwa 20 Jahren aussehen könnte. Wird beispielweise die Sanierung der Karl-Marx-Straße grundsätzlich von allen Seiten als positiv empfunden? Wir greifen wichtige Schwerpunkte auf, wie Stadtentwicklung, Bildung, soziale und demografische Entwicklung. Wo liegen die Potenziale, die weiter ausbaufähig sind und wo ist noch verstärkter Handlungsbedarf? Was geschieht, wenn der finanzielle „Tropf“, an dem der Bezirk derzeit hängt, noch weiter als bisher zurückgefahren wird? Diese und andere Fragen wollen wir mit dem fachlich fundiert besetzten Podium und mit unserem Publikum diskutieren.
Eingeladen sind:
(Bezirksstadträtin für Bildung, Schule, Kultur und Sport)
Chris Benedict
Horst Evertz
Moderation:
Heidi Göbel und Martin Steffens